Machbarkeitsstudie zum H2-Schienenverkehr in Mitteldeutschland: Möglichkeit für CO2-Reduktion im Bahnbetrieb

Kunde: ZNVL
Abschluss: März 2018

Die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) hat in Zusammenarbeit mit TÜV SÜD Rail und Alstom eine Machbarkeitsstudie zur Eignung des Einsatzes brennstoffzellenbetriebener Triebwagen bei der Personenbeförderung im Nahverkehr auf zwei Strecken im Raum Leipzig erstellt. Die Studie wurde für den Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig ZVNL und die Metropolregion Mitteldeutschland GmbH durchgeführt. Sie identifiziert gute Chancen für die Brennstoffzellentechnologie in Sachsen mit hohen Effizienzsteigerungs- und CO2-Emissionsreduktionspotenzialen von bis zu 30%.

Fokus der Studie lag auf der technischen Realisierbarkeit des Einsatzes von Hydrail-Fahrzeugen im Kontext der besonderen Anforderungen der beiden Strecken Leipzig – Grimma – Döbeln und Leipzig – Zeitz – Gera.

Dazu wurden detaillierte Untersuchungen auf Basis der laufenden Entwicklungs-arbeiten, der Abläufe zum Genehmigungsverfahren, den Einsichten über den Stand der Technik von Wasserstoffherstellung und -infrastruktur sowie aus ersten konkreten Projektvorbereitungen an anderen Orten in Deutschland durchgeführt.

Neben den Möglichkeiten der Effizienzsteigerung und der Reduktion von CO2-Emissionen besteht die Aussicht, auf die teure und wartungsaufwändige Installation einer Oberleitung zu verzichten. Bei künftiger Versorgung mit CO2-frei hergestelltem Wasserstoff kann so ein 100% CO2– freier Bahnbetrieb ermöglicht werden.