Nach seinem Ausscheiden aus Messerschmidt-Bölkow-Blohm im Jahre 1977 wendete sich Ludwig Bölkow sukzessive den Fragestellungen zu, die ihn in seiner Leitungsfunktion von MBB in den letzten Jahren sowie auf seinen vielen globalen Reisen zunehmend beschäftigt hatten: Energie-, Agrar- und Transportfragen. So gründete er 1982 die EAT-Systemtechnik, die heutige Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST).
Ludwig Bölkow bewegten vor allem Umweltprobleme, die zum Teil auf technische Systeme zurückzuführen sind, sowie die langen Zeiträume, die für den Umbau von Infrastrukturen erforderlich sind. Er war zutiefst davon überzeugt, dass Probleme, die von Ingenieuren mitverursacht wurden, auch nur von Ingenieuren wieder korrigiert werden können. Ferner war er nach langen systemanalytischen Überlegungen sicher, dass die Ablösung des auf fossilen Energien basierten Energie- und Transportsystems aufgrund von absehbaren Ressourcenknappheiten und der Klimaproblematik langfristig nur mittels erneuerbarer Energien und hier insbesondere durch die Sonnenenergie möglich sein würde. Da die Solarenergie vor allem intermittierenden Strom zur Verfügung stellt, war für ihn schnell klar, dass ein sauberes Speichermedium für große Strommengen benötigt würde. Nur Wasserstoff schien diese universelle Eigenschaft zur Verfügung zu stellen.
Diese bereits Anfang der 1980er Jahren weitgehend konsolidierte Erkenntnis stellten die Basis dar für die strategisch und technisch orientierte Ausrichtung der LBST bei ihrer Suche nach nachhaltigen Systemlösungen für das Energie-, Transport- und Wirtschaftssystem der Gegenwart und Zukunft.