Auswirkungen einer Nutzung des Biomethan- und Wasserstoffpotenzials auf die transeuropäische Infrastruktur

Autoren: Dr. Ulrich Bünger, Matthias Altmann, Christian Fischer, Dr. Jan Michalski, Tetyana Raksha, Jan Zerhusen
Datum: September 2019

Kann die Einspeisung erneuerbarer Gase in europäische Gasnetze die Energiewende unterstützen und welche wirtschaftlichen und technischen Auswirkungen hätte dies?

Ziel dieser Studie von Trinomics, LBST sowie E3M für die Europäische Kommission (DGEner) war es, ein besseres Bild über den möglichen Beitrag von Biomethan und Wasserstoff zur Dekarbonisierung des Energiesystems der Europäischen Union zu erhalten. Auch wurde untersucht, wie sich dies auf die Gasinfrastruktur auswirken wird und inwieweit sowohl Netzbetreiber als auch Regulierungsbehörden diesen Auswirkungen vorbereitet sind. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Entwicklungen wir die Sektorenkopplung zwischen dem Strom- und dem Gassektors sowie eine fortschreitende Elektrifizierung des Energiebedarfs in zukünftigen Strategien zu berücksichtigen.

Die Studie nutzte eine Reihe von Ansätzen, um einen umfassenden Überblick über die Auswirkungen der Einspeisung von Biomethan oder Wasserstoff in das Gasnetz zu erhalten: Literaturrecherche wurde hierfür mit einer Modellierung des europäischen Energiesystems, einer Kosten-Nutzen-Analyse des verstärkten Einsatzes erneuerbarer Gase sowie der Simulation von Gasnetz-Tarifen bis zum Jahr 2050 verknüpft. Ebenso wurde eine Analyse der regulatorischen Rahmenbedingungen vorgenommen, sowohl auf europäischer Ebene als auch auf der Ebene der Mitgliedsstaaten. Themen waren unter anderem die Netzregulierung, Netzausbauplanung, Gasqualität und Unterstützungsmechanismen für erneuerbare Gase.

Die Hauptziele dieser Studie sind:

  • die Untersuchung des Biomethan- und erneuerbarem Wasserstoffpotenzials in Europa.
  • eine Bewertung der Rolle erneuerbarer Gase sowie der Gasinfrastruktur beim Ziel, die Energiewende so effizient wie möglich zu gestalten.
  • eine Analyse der Auswirkungen eines verstärkten Einsatzes Biomethans und Wasserstoffs auf die Gastransport- und -verteilnetzinfrastruktur.
  • Auswirkungen verschiedener Storylines, die in der vorherigen Studie zur transeuropäischen Gasinfrastruktur vor dem Hintergrund einer vollständigen Dekarbonisierung des Energiesystems entwickelt wurden, auf die Nutzung der Gasinfrastruktur in den Mitgliedsstaaten sowie auf regionaler Ebene.

Das Projekt lief von Dezember 2018 bis September 2019.

Zusammenfassung

Studie

Auswirkungen einer Nutzung des Biomethan- und Wasserstoffpotenzials auf die transeuropäische Infrastruktur