Publikation

Stromnetzstudie zur Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs – Herausforderungen für die Ladeinfrastruktur und den Netzausbau

Ansprechpartner

Manuel Bax, Martin Zerta

Kunde

Deutscher Wasserstoff-Verband (DWV)

Veröffentlichungsdatum

November 2025

Vor dem Hintergrund der massiv verschärften CO₂-Vorgaben der EU für schwere Nutzfahrzeuge und der Notwendigkeit, CO2 von –15 % (2025) auf –90 % bis 2040 zu reduzieren, stellt sich die Frage nach der Höhe des Energie- und Leistungsbedarfs in unserem Stromnetz. Reicht der geplante Infrastrukturausbau für einen vollständig elektrifizierten Schwerlastverkehr aus?

In einer Kurzstudie für den DWV untersuchte die LBST genau diese Frage und erörtert, welchen Beitrag H2 bei der komplementären Energieversorgung leisten könnte.

Die Studie konzentriert sich auf die Modellierung des Energie- und Leistungsbedarfs batterieelektrischer schwerer Long-Haul-Lkw unter Berücksichtigung der angenommenen Fahrzeugbestände und der modellierten Elektrifizierungsdynamik. Wasserstoff wird als ergänzender Technologiepfad betrachtet, der potenziell zur Entlastung der Ladeinfrastruktur und des Stromnetzes beitragen kann.

Angesichts drohender Strafzahlungen durch die EU von 4.250 €/Fahrzeug und gCO₂/tkm – schon geringe Zielverfehlungen bedeuten Milliardenstrafen für OEMs – ist der Zero-Emission-Lkw alternativlos.

Nur wenn die benötigte Infrastruktur rasch verfügbar ist, können Flottenbetreiber sicher und wirtschaftlich auf E-Lkw umstellen – mit enormen Herausforderungen für das Energiesystem.

Die Bereitstellung der erforderlichen Stromkapazitäten für Schwerlastkraftwagen bis 2040 und die Abdeckung erwartbarer Spitzenleistungen sowie die Bereitstellung und Vergrößerung der Anzahl der AC-Ladepunkte an den Autobahnraststellen stellen eine große Herausforderung dar.

Das derzeit geplante Ladenetz (350 Standorte mit durchschnittlich 8 MW (2,8 GW Gesamtleistung) bis 2030) deckt den zukünftigen Bedarf nicht annähernd. Wasserstoff kann hier für Planungssicherheit sorgen und zur Systemstabilität beitragen.

Die komplette Studie kann hier heruntergeladen werden: LINK