Im Auftrag des Open Hybrid Labfactory (OHLF) e.V. und im Rahmen des Projekts Transformations-Hub Leitungssatz erstellte die LBST eine Lebenszyklusanalyse (LCA) von Teilleitungsätzen eines batterieelektrisch und eines konventionell angetriebenen Pkw. Von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung bis zur Entsorgung und Wiederverwertung der Produkte (cradle to cradle) wurden die Auswirkungen auf Klimawandel, Versauerung, Rohstoff- und Primärenergiebedarf ermittelt.

Die Herstellung von Kupfer für die Kabelfertigung wurde in allen Kategorien als Haupttreiber identifiziert, wodurch sich Potentiale zur Reduzierung von Umweltauswirkungen durch den Einsatz von Sekundärkupfer sowie durch ein fachgerechtes Recycling von Kupferkabeln am Ende des Lebenszyklus ergeben. Gleichzeitig weisen Emissionsfaktoren für Kupfer je nach Herkunftsland und Herstellungsverfahren große Bandbreiten auf, weshalb Kabelkonfektionäre für die Umweltbewertung ihrer Produkte entsprechende Primärdaten von ihren Lieferanten einfordern sollten.

Die nach dem LCA-Standard ISO 14040/44 erstellte Studie wurde für die Veröffentlichung einem Critical Review durch den TÜV SÜD unterzogen.

Als ein Anwendungsbeispiel für die Erstellung einer LCA in der Leitungssatzindustrie dient die Veröffentlichung als Grundlage für eine Reihe von fünf Schulungen innerhalb Deutschlands zum Thema LCA allgemein und speziell für KfZ-Leitungssätze. Ein erster Schulungstermin fand am 29. April bei OHLF in Wolfsburg statt und stieß auf sehr positive Resonanz. Die nächsten kostenfreien Veranstaltungen werden am 3. Juni in Nürnberg und 1. Juli in Stuttgart stattfinden.

Die Anmeldung hierfür erfolgt über die Website des Projekts Transformations-Hub Leitungssatz: LINK

Pressemitteilung des Transformations-Hub Leitungssatz zur Studie: LINK

Die deutschsprachige Studie kann von der Website der Technischen Universität Braunschweig herunterladen werden: LINK

Erste Schulung mit P. Schmidt, Y. Astono (LBST) und N. Langmaack (OHLF), (v.l.n.r.)