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Flüssigwasserstoff als Option für den internationalen Energietransport
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AutomobilindustrieProjektlaufzeit
Tiefkalter, verflüssigter Wasserstoff (LH2, liquid hydrogen) gilt als vielversprechende Möglichkeit für den internationalen Transport, die Speicherung und die Distribution von Wasserstoff. Während LH2 in kleinerem Maßstab bereits seit vielen Jahren für die Wasserstoffverteilung – insbesondere in Europa und den USA – genutzt wird, steht der großskalige internationale Transport noch vor technischen Herausforderungen.
Im Rahmen eines Projekts für einen führenden Automobilhersteller hat LBST die Chancen und Herausforderungen des LH2-Imports nach Deutschland umfassend analysiert. Dabei wurden die Kosten, die THG-Emissionen sowie die erforderlichen Technologien und deren Kapazitäten untersucht. Ein besonderer Fokus lag auf den Kosten sowie der RED II-konformen (RFNBO) Produktion und Verflüssigung von Wasserstoff im Exportland, der Speicherung und dem internationalen Transport sowie dem Importterminal in Deutschland mit anschließender nationaler Verteilung per LKW und Bahn.
Um aktuelle Daten und Erkenntnisse zu Technologien und Konzepten zu gewinnen, hat LBST intensive Gespräche mit relevanten Stakeholdern aus den Bereichen Wasserstoff, Logistik und Technologie geführt. Die Analyse zeigt: Ein großskaliger, internationaler LH2-Transport könnte gegen Ende dieses Jahrzehnts oder Anfang der nächsten Dekade technisch realisierbar sein. Allerdings müssen zentrale Technologien noch weiterentwickelt und skaliert werden – insbesondere die Kapazitäten entlang der gesamten Bereitstellungskette, von der Produktion bis zum LH2-Carrierschiff, beeinflussen die Wirtschaftlichkeit maßgeblich. Eine RED II-konforme Wasserstoffbereitstellung ist grundsätzlich möglich, wenn entlang der gesamten Lieferkette konsequent erneuerbare Energien insbesondere zur Wasserstoffverflüssigung genutzt werden.