Nutzung der ökonomischen und klimarelevanten Potenziale von Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland

Kunde: Wirtschaftsministerium NRW
Abschluss: Mai 2019

Die Studie wurde im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) durchgeführt. Die Zielsetzung war eine Untersuchung der Faktoren, die eine Nutzung der ökonomischen und klimarelevanten Potenziale von Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland bedingen.

Dafür wurde für die Zeithorizonte 2030 und 2050 auf Basis einer Energiesystemanalyse die Bedeutung des Energieträgers Wasserstoff in den Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Industrie eines zukünftigen Energiesystems unter Berücksichtigung der Netzrestriktionen näher beleuchtet. Die Arbeiten wurden durch eine Diskussion der wirtschaftlichen Chancen, Wertschöpfungspotenziale und Arbeitsplatzeffekte für den Standort NRW und Deutschland ergänzt. Die Ergebnisse lieferten eine fundierte Basis für Entscheidungen zur mittel- und langfristigen strategischen Ausrichtung des Landes mit Blick auf die zukünftige Rolle und Anwendungsszenarien von Wasserstoff.

Die detaillierte Untersuchung des Energiesystems von Nordrhein-Westfalen und Deutschland erfolgte mithilfe einer integrierten Modellierung der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST). Insgesamt wurden sechs Szenarien näher betrachtet, die grundsätzlich anhand der Treibhausgas (THG) Minderungsziele von -55% in 2030 sowie -80% bis -95% in 2050 charakterisiert sind. Für jedes dieser Klimaschutzziele wurde zudem jeweils zwischen einem Szenario mit Fokus auf  Elektrifizierung (Strom als Hauptenergieträger für überwiegend elektrische Endanwendungen) und Fokus auf Wasserstoff (mit dedizierten H2-Rohrleitungen für überwiegend H2-Endanwendungen) unterschieden, um so aus dem Vergleich der beiden Szenarien die Kosten und den Nutzen von Wasserstoff abzuleiten.