COSMHYC: Innovativer Wasserstoffkompressor wird getestet

Im Oktober 2020 gaben die Partner des COSMHYC-Konsortiums einen Metallhydrid-Kompressor-Prototypen in Auftrag und starteten offiziell eine Freiluft-Testphase, die bis Februar 2021 dauern wird. Der Prototyp wird unter Bedingungen getestet, die seine Integration in eine Wasserstoff-Tankstelle simulieren. Ziel ist es, die Zuverlässigkeit und Energieeffizienz der Lösung zu demonstrieren. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung der Markteinführung dieser innovativen Kompressionstechnologie und um die Wasserstoffmobilität zu fördern.

Innovativer Wasserstoffkompressor wird getestet

Im Rahmen des EU-Projekts COSMHYC haben die Projektpartner einen innovativen Metallhydrid-Kompressor-Prototypen entwickelt und im Oktober 2020 in Betrieb genommen. In dieser begonnenen Langzeit-Testphase wird die Leistung der neuen Verdichtungstechnologie untersucht. Der Versuchsaufbau simuliert das Nutzungsprofil der Tankstelle und die Wechselwirkung mit dem mechanischen Verdichter. Die Tests zielen darauf ab, technische KPI’s wie Kapazität, Verdichtungsverhältnisse, Energieeffizienz und Geräuschpegel zu validieren. Die generierten Daten werden es dann auch ermöglichen, weitere Optimierungserfordernisse für die zukünftige Kommerzialisierung zu diskutieren.

Innovation durch Kooperation

Diese wichtige Leistung ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den Industrieunternehmen NEL Hydrogen und MAHYTEC, dem European Institute For Energy Research (EIFER) und den beiden Beratungsunternehmen LBST und Steinbeis 2i GmbH. Das Fraunhofer ICT unterstützt das Konsortium mit dem Testgelände und im Bereich Wasserstoffsicherheit. Die Beteiligung von Interessenvertretern aus drei verschiedenen Ländern, Deutschland, Dänemark und Frankreich, trägt zur Stärkung des europaweiten technischen Austauschs und Fachwissens bei.

Wie die COSMHYC-Hybrid-Kompressionslösung funktioniert

Während die meisten herkömmlichen Wasserstoffkompressoren einen mechanischen Effekt nutzen, nutzen Metallhydrid-Kompressoren stattdessen einen thermischen Effekt: Die Hydride nehmen bei niedriger Temperatur Wasserstoff mit geringem Druck auf und geben bei hoher Temperatur Wasserstoff mit hohem Druck ab. Dadurch werden Wartungskosten und Lärmbelästigung reduziert und die Nutzung von Elektrizität kann durch Abwärme ersetzt werden. Die Koppelung eines Metallhydridkompressors mit einem mechanischen Kompressors ermöglicht es, die hohen Durchflussraten und die Flexibilität mechanischer Kompressoren mit der Zuverlässigkeit und Energieeffizienz von Metallhydriden zu kombinieren, was eine kosteneffiziente Gesamtlösung ermöglicht.

Über das Projekt

COSMHYC wird von der „Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking (FCH 2 JU) im Rahmen von Horizon 2020 gefördert und vom Europäischen Institut für Energieforschung (EIFER) koordiniert. Ziel ist es, die Wasserstoffmobilität durch die Entwicklung innovativer Kompressionslösungen für eine wettbewerbsfähige Betankung von Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen zu fördern. Mit einem Budget von 2,5 Mio. € arbeiten die fünf Konsortialpartner an der Verbesserung der Leistung der Wasserstoffkompression, einem wesentlichen Schritt des Betankungsprozesses. Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen bei der Betankung von FCEVs sind entscheidend für den Erfolg der Wasserstoffmobilität. Das Projekt begann 2017 und wird bis Anfang 2021 fortgesetzt.

Weitere Einzelheiten zu COSMHYC sind auf der Projektwebsite zu finden. Regelmäßige Aktualisierungen und Neuigkeiten sind auch auf Twitter und LinkedIn zu finden.